Fondue ist mehr als nur ein Gericht; es ist ein Ritual, das Familie und Freunde um einen Topf versammelt. Obwohl es oft mit Touristenrestaurants in den Alpen in Verbindung gebracht wird, bereiten echte Schweizer Fondue besonders gern zu Hause zu, vor allem an kalten Winterabenden. Es gibt viele regionale Varianten in der Schweiz, aber das klassische „Moitié-Moitié“ aus Genf und dem Wallis ist das beliebteste.
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Die Basis des traditionellen Schweizer Fondues ist eine Käsemischung. Moitié-Moitié besteht zu 50 % aus Gruyère AOP und zu 50 % aus Vacherin Fribourgeois AOP – beides geschützte geografische Angaben, die nach strengen Standards hergestellt werden. Diese Käsesorten schmelzen perfekt und ergeben eine cremige, nicht flüssige Sauce mit einem intensiven, nussigen Geschmack. Ersetzen Sie sie niemals durch industriell verarbeiteten Käse – es wird kein Fondue mehr sein!
Das klassische Rezept enthält: 400 g Gruyère, 400 g Vacherin, 1 Knoblauchzehe, 200 ml trockenen Weißwein (vorzugsweise Chasselas aus dem Kanton Waadt), 1 EL Kirschwasser, Speisestärke (1–2 TL in Wein aufgelöst), Salz, schwarzen Pfeffer und Muskatnuss. Reiben Sie die Innenseite des Caquelons mit der Knoblauchzehe ein und entfernen Sie sie anschließend – sie dient lediglich der Geschmacksgebung.
Die Zubereitung erfordert Geduld und ständiges Rühren im Uhrzeigersinn mit einem Holzlöffel – das ist Schweizer Tradition! Gießen Sie zunächst den Wein in den Kessel und erwärmen Sie ihn leicht. Geben Sie dann nach und nach den geriebenen Käse hinzu und rühren Sie dabei ständig, bis die Mischung glatt ist. Zum Schluss fügen Sie die Stärkemischung und das Kirschwasser hinzu – das Kirschwasser sorgt für zusätzlichen Geschmack und bindet die Sauce.