Im Winter treffen sich Freunde zum Fondue oder Raclette. Es ist nicht nur eine Mahlzeit – es ist ein Ritual: Alle sitzen um einen Topf herum, tunken Brot in Käse, lachen und tauschen Neuigkeiten aus. In der Schweiz gibt es sogar humorvolle Regeln: Wer Brot fallen lässt, muss ein Glas Wein trinken.
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Im Sommer wird im Garten oder am See gegrillt. Cervelas-Würstchen, frisches Gemüse und Rucolasalat mit Nüssen – einfach, aber köstlich. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen. In der Schweiz kann ein Abend mit Freunden bis Mitternacht dauern, und niemand achtet auf die Uhr.
Manchmal unternehmen Freunde auch etwas gemeinsam: einen Arthouse-Film ansehen, eine Ausstellung besuchen, zusammen stricken oder sogar einen Töpferkurs besuchen. Die Schweiz bietet viele Ateliers und Werkstätten, in denen man gemeinsam etwas Neues ausprobieren kann.
Das Wichtigste ist, Druck zu vermeiden. Niemand erwartet den perfekten Gastgeber oder Gast. Man kann im Pullover erscheinen, zehn Minuten zu spät kommen oder ohne Geschenk auftauchen. Hauptsache, man ist authentisch.
Solche Treffen stärken nicht nur Freundschaften, sondern auch die psychische Gesundheit. In einer Gesellschaft, die Diskretion schätzt, sind solche Momente der Aufrichtigkeit besonders wichtig.
Schließlich ist Freundschaft in der Schweiz eine langfristige Investition. Oftmals bestehen Freundschaften über Jahrzehnte, man trifft sich einmal im Monat und fühlt sich dennoch stets verbunden. Ein Abend mit Freunden ist kein einmaliges Ereignis, sondern die Fortsetzung dieser Verbindung.