Machen Sie sich keine Sorgen wegen kleinerer Sprachverzögerungen. Zweisprachige Kinder sprechen manchmal etwas später, aber mit vier oder fünf Jahren ist ihr Wortschatz bereits größer als der eines einsprachigen Kindes. Wichtig ist, sich nicht mit anderen zu vergleichen, sondern die Gesamtentwicklung zu beobachten.
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In der Schule lernt ein Kind schnell eine dritte Sprache – meist eine zweite Landessprache (z. B. Französisch in Zürich) oder Englisch. Eltern sollten unterstützend, aber nicht druckvoll sein. Lernen lässt sich gut spielerisch gestalten: Sprach-Apps (z. B. Duolingo ABC für Kinder), Brettspiele und Chatten mit Freunden aus anderen Kantonen.
Fehler sind normal. Selbst Schweizer Kinder verwechseln mal Zeitformen und Artikel. Wichtig ist, nicht streng zu korrigieren, sondern freundlich und richtig zu wiederholen: „Ach so, du meinst ‚Ich bin gegangen‘?“
Mehrsprachigkeit ist nicht nur eine Fähigkeit, sondern auch eine Form geistiger Flexibilität. Studien zeigen, dass zweisprachige Kinder besser Probleme lösen, unterschiedliche Standpunkte verstehen und sich an neue Erfahrungen anpassen können.
In der Schweiz ist Mehrsprachigkeit Teil der nationalen Identität. Und Eltern müssen nicht perfekt sprechen – sie müssen nur konsequent und liebevoll sein.