Das Schweizer Schulsystem ist bekannt für seine Dezentralisierung, hohe Qualität und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse. Die Bildung in der Schweiz wird von den Kantonen verwaltet, daher kann die Struktur von Zürich bis Genf leicht variieren. Die Grundprinzipien bleiben jedoch gleich: frühzeitige Differenzierung, eine solide Grundlage und die Achtung der Wahlfreiheit.
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Die Schulbildung beginnt mit der obligatorischen Schule, die elf Jahre dauert: zwei Jahre Kindergarten (in den meisten Kantonen), sechs Jahre Grundschule und drei Jahre Sekundarschule. Bereits in der 5. und 6. Klasse werden die Schülerinnen und Schüler je nach ihren schulischen Leistungen und Begabungen den Stufen Sek A, B oder C (in der deutschsprachigen Schweiz) bzw. Zweigen (in der französischsprachigen Schweiz) zugeordnet.
Für Eltern ist es wichtig zu verstehen, dass diese Differenzierung kein Ausschlusskriterium ist. In der Schweiz besteht stets die Möglichkeit, mit der richtigen Motivation und Unterstützung eine höhere Stufe zu erreichen. Viele Schüler beginnen ihre Schullaufbahn mit der Sek B und schließen sie mit dem Gymnasium oder der Berufsmittelschule (BMS) ab.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Unterstützung der Eltern. In der Schweiz werden Hausaufgaben nicht täglich kontrolliert – Kinder lernen Selbstständigkeit. Eltern sollten jedoch die Erledigung der Hausaufgaben im Blick behalten und ihren Kindern bei der Organisation ihres Arbeitsplatzes und ihres Tagesablaufs helfen. Dies ist besonders in den ersten Schuljahren wichtig.
Der Spracherwerb beginnt früh: In vielen Kantonen wird bereits in der 3. bis 5. Klasse eine zweite Landessprache eingeführt, Englisch folgt in der 5. bis 7. Klasse. Dies schafft eine solide Grundlage für die spätere Karriere, kann aber für Kinder aus Einwandererfamilien eine Herausforderung darstellen. In solchen Fällen lohnt es sich, zusätzliche Kurse oder Nachhilfe in Betracht zu ziehen – diese werden oft kostenlos von der Schule oder der Gemeinde angeboten.